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Zu den vielen Künstlern,
die der Ruf der Münchner Akademie in die Isarstadt zog, gehört
einer der bedeutendsten ungarischen Maler im 19. Jahrhundert: Gyula
Benczúr.
Als Schüler von Karl Piloty errang er hier erste Erfolge mit historischen
Kompositionen aus der Geschichte seines Heimatlandes. Für Ludwig
II. wirkte er an der Ausstattung der Schlösser Linderhof und Herrenchiemsee
mit. Auf Empfehlung des Königs wurde Benczúr 1876 Professor
an der Münchner Akadamie. Zurückgekehrt nach Ungarn, wurde
er zum gesuchten Porträtmaler der dortigen Aristokratie. Seine
farbfreudigen Historienbilder wie die "Verhaftung des Franz Rákóczis",
der "Abschied Ladislaus Hunyadis", die "Taufe des Vajk",
die "Erstürmung Ofens" erlangten internationale Berühmtheit.
1917 entstand das hier gezeigte Selbstbildnis aus der Ungarischen Nationalgalerie.
Ein früheres Selbstporträt hatte er im Auftrag der Sammlung
der Uffizien in Florenz gemalt.
Foto: Ungarische Nationalgalerie, Budapest
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