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Sándor Liezen-Mayer
nahm 1855 an der Wiener Akademie sein Studium auf und ging 1856 nach
München, wo er unter anderem bei Karl Piloty Unterricht erhielt.
Hier erlangte er rasch Bekanntheit, unter anderem mit dem Gemälde
"Die Heiligsprechung der hl. Elisabeth von Ungarn", mit dem
er 1865 den Preis der Akademie gewann. 1870 erhielt Liezen-Mayer den
ehrenvollen Auftrag Kaiser Franz Joseph zu malen. Während seines
zweijährigen Wien-Aufenthaltes schuf er zahlreiche Porträts
der Wiener Prominenz. Zurückgekehrt nach München, erwarb sich
Liezen-Mayer vor allem mit seinen literarischen Illustrationen einen
internationalen Ruf, der sich in zahlreichen Preisen und Ehrungen niederschlug.
1877 wurde er zum Ehrenmitglied der Münchner Kunstakademie ernannt,
1880 Direktor der Stuttgarter Kunstschule, 1883 Professor für Historienmalerei
an der Münchner Akademie. Wenngleich er seine ungarische Herkunft
nicht vergaß - er zeigte sich gerne in ungarischer Tracht -, kehrte
Liezen-Mayer nur für Besuche in seine Heimat zurück. |
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