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Prinz Andreas von Ungarn
heiratete um 1200 Gertrud, die Tochter Bertholds IV., des Markgrafen
von Istrien und Krain, aus dem bayerischen Geschlecht der Andechs-Meranier.
Mit dieser Eheschließung stellte sich Andreas politisch auf die
Seite des deutschen Königs Philipp. Nach dem Herrschaftsantritt
von Andreas führte Gertrud auf Grund der häufigen Abwesenheit
ihres Gatten die Regierungsgeschäfte. Ihre Rolle als Königin
wird in den ungarischen Chroniken meist negativ beurteilt. Besonders
die Bevorzugung der in ihrer Umgebung lebenden Deutschen wurde ihr vorgeworfen.
Im Jahr 1213, König Andreas befand sich auf einem Kreuzzug nach
Galizien, wurde Gertrud von ungarischen Adeligen ermordet. Die zwischen
1211 und 1213 angefertigte Miniatur im so genannten Landgrafenpsalter
zeigt das Königspaar Gertrud und Andreas.
Foto: Württembergische
Landesbibliothek, Stuttgart
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