Tirol
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Mit den Tiroler Schützen, die sich aus Angehörigen des Adels, des städtischen Bürgertums und des freien Bauernstands rekrutierten, verbindet sich vom 15. Jahrhundert bis 1918 die Geschichte der Tiroler Landesverteidigung. Seither sind der Erhalt und die Verteidigung der Identität Tirols die wichtigste Aufgabe der Schützen.
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Aus der Regierungszeit Kaiser Maximilians I. als Landesfürst von Tirol (14901519) stammt die älteste erhaltene Tiroler Schützenfahne. Sie wurde vor 1508 angefertigt und höchstwahrscheinlich vom Aufgebot der Schwazer Bergknappen, genannt der "Stählerne Haufen", geführt. Die Originalfahne wird im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum aufbewahrt. Eine Nachbildung dient seit 1950 als Standarte des "Bundes der Tiroler Schützenkompanien".
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Diese wohl älteste Darstellung eines Tiroler Schießstandes auf einer Ansicht der Stadt Hall zeigt links am Talboden unter der Stadtzwingermauer ein ebenerdiges Holzgebäude mit der Bezeichnung "Zilstat", davor eine Wiese, auf der rechts zwei aufgemauerte, gezinnte Zielscheiben zu erkennen sind.
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Auf die Erstürmung der Innsbrucker Innbrücke
durch Tiroler Schützen aus Höttingen und dem Oberland
am 12. April 1809 folgten erbitterte Kämpfe in der
Stadt und schließlich der Rückzug des bayerischen
Militärs. Bereits Anfang April war es in der westlichen
Umgebung von Innsbruck zu bewaffneten Konfrontationen zwischen
den Belagerern und den Belagerten gekommen. Annähernd
zur gleichen Zeit rückten auch wie geplant
im Südosten des Landes von Kärnten her Einheiten
des kaiserlich österreichischen Heeres durch das Pustertal
vor, um die Grafschaft Tirol für Österreich zurückzuerobern.
Der Tiroler Freiheitskampf hatte begonnen.
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Das Porträt zeigt Andreas Hofer mit der ihm vom österreichischen Kaiser Franz I. verliehenen Großen Zivil-Ehrenmedaille, die ihm am 4. Oktober 1809 in einem feierlichen Akt durch den Abt von Wilten in der Innsbrucker Hofkirche übergeben wurde. Im Hintergrund sind die alte Brennerstraße und der Bergisel-Sattel zu erkennen.
Andreas Hofer, geboren 1767, Sandwirt in St. Leonhard im Passeier, war an den mit dem Wiener Hof vereinbarten Vorbereitungen zur Tiroler Erhebung maßgeblich beteiligt gewesen. Mit Andreas Hofer verbindet sich das Bild des großen Tiroler Freiheitskämpfers, dessen tragisches Ende bis heute berührt.
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Im Ersten Weltkrieg wurden die Standschützen nach der Kriegserklärung des Königreichs Italien am 23. Mai 1915 zur Verteidigung der Südgrenze einberufen. Allerdings standen die eigentlichen Tiroler Einheiten sowohl der k. u. k. Armee, wie die Tiroler Kaiserjäger, als auch die der k. k. österreichischen Landwehr zugehörigen Tiroler Landesschützen seit 1914 an der Ostfront im Einsatz und konnten erst im Sommer 1915 nach Tirol verlegt werden. Diesen Moment militärischer Schwäche hofften die italienischen Angreifer für einen Vorstoß vom Val dAgordo und vom Cadore her bis in das Pustertal nutzen zu können. Zu ihrer großen Überraschung stießen sie aber im ewigen Fels und Eis der Dolomiten und in der Ortlergruppe auf treffsichere Gegenwehr. Alte und junge Tiroler Standschützen waren in aller Stille von Mund zu Mund mobilisiert worden, das Bayerische Alpenkorps stand hilfreich zur Seite. Und auch nach dem Eintreffen der Kaiserjäger und Kaiserschützen blieben die Standschützen bis zum Kriegsende 1918 auf ihren Posten.
Junger und alter Standschütze an der Dolomitenfront im Ersten Weltkrieg.
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Die Devise des Gedenkjahres 18091984 "MITEINANDER TIROL GESTALTEN" wurde von Speckbacher Schützen beim großen Festzug in Innsbruck am 9. September 1984 mitgetragen. Diese stets aktuelle Devise bezog und bezieht sich auf das Zusammenwirken aller drei Landesteile des historischen Tirol zur Erhaltung der historisch-kulturellen Landeseinheit.
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