Hans Maler
Über „Hans Maler von Ulm, Maler zu Schwaz“, wie er sich nannte, ist nur sehr wenig
bekannt. Der in Schwaz in Tirol lebende Künstler war hauptsächlich als Porträtist
tätig und malte Bildnisse für den Innsbrucker Hof und für die am Schwazer Silberbergbau
beteiligten Handelsherren.
Über die äußeren Lebensumstände Hans Malers ist wenig bekannt. Vermutlich lernte
er bei Bartholomäus Zeitblom in Ulm. Danach dürfte er einige Zeit in Bernhard Strigels
Werkstatt in Memmingen tätig gewesen sein. Als Meister arbeitete Hans Maler in Schwaz
in Tirol, einem Zentrum des Silber- und Kupferbergbaus und Sitz einer Fugger’schen
Faktorei. Der offensichtlich als Porträtist sehr geschätzte Künstler belieferte
von dort aus den Innsbrucker Hof und die am Schwazer Silberbergbau beteiligten Handelsherren
mit Bildnissen. Von den wenigen mit ihm in Verbindung gebrachten Altargemälden ist
der ehemalige Apostel-Altar aus der Schwazer Franziskanerkirche (Schloss Tratzberg/Tirol
und Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum) sein Hauptwerk. Die letzte Bildnisdatierung
stammt aus dem Jahr 1529.
In seinen Porträts, die meistens Brustbilder sind, hat sich Hans Maler mehr um die
vornehme Haltung der Dargestellten und sorgfältige Schilderung der Details denn
um die Erfassung von deren Individualität bemüht.