Hans Besser (so genannter Meister der Pfalz- und Markgrafen)
Hans Besser, der so genannte Meister der Pfalz- und Markgrafen, war in Heidelberg
als Hofmaler des Kurfürsten Friedrich II. des Weisen von der Pfalz tätig. Er arbeitete
in erster Linie als Porträtmaler.
Besser als Hofmaler des Kurfürsten Friedrich II. des Weisen von der Pfalz nach Heidelberg.
Obwohl er in erster Linie als Bildnismaler tätig war, muss er auch als Historienmaler
einen guten Ruf besessen haben, da ihn der spätere Kaiser Ferdinand I. 1553 für
die Gestaltung des Hochaltarretabels für die Innsbrucker Hofkirche vorschlug. Die
Regierung in Innsbruck wollte für den Auftrag jedoch einen einheimischen Künstler.
1558 wird Besser letztmals als Hofmaler des Kurfürsten Ottheinrich von der Pfalz
erwähnt. Sein Todesjahr ist unbekannt.
Hans Besser gehört nicht zu den bedeutenden Malern der Renaissance und des frühen
Manierismus in Deutschland. Von der Kunstgeschichte wurden Bessers Werke zunächst
Hans Schöpfer d.Ä. und Peter Gertner zugeschrieben. Vor seiner Identifizierung erhielt
der Künstler den Notnamen „Meister der Pfalz- und Markgrafen“.
Bei den heute bekannten Gemälden Bessers handelt es sich ausschlißlich um Porträts.
Die repräsentativen Bildnisse sind in ihrer kühl-distanzierten Beobachtung der Dargestellten,
den gefrorenen Posen und den maskenhaft unbewegten Gesichtszügen manieristischen
Gestaltungsprinzipien verpflichtet. Als Hintergrund dienen mitunter grüne Tapeten.
Besser besaß ein Privileg für „Fladernpapier“, für gedruckte Tapeten. In seinem
Sinn für Sachlichkeit zeigt sich der Hofmaler den Niederländern verwandt.