Porträtbüste des
Grafen Maximilian Joseph von Montgelas
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© Schloß Gerzen, Maximilian
Joseph Graf von Montgelas'
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Das
Ansbacher Mémoire entsprach dem Geist der Zeit, war aber
doch eine originäre Schöpfung Montgelas'.Montgelas
hatte sich schon lange mit den staatlichen Verhältnissen
in Bayern, Zweibrücken oder auch in Preußen und Frankreich
beschäftigt. Er war überzeugt von der Notwendigkeit
der Revolution in Frankreich, trotz ihrer Entgleisungen. "Aber
immer," schrieb er 1790 an Seinsheim, "wird die Revolution
das wirklich Gute bewirkt haben, den Despotismus gedämpft
und gewisse Grundsätze zur Anerkennung gebracht haben. Dies
ist ein echter Gewinn für die neue Menschheit." (zit.
nach Weis, Montgelas, S. 220).
In diesem Sinn suchte er die Grundsätze der Französischen
Revolution in seinem Mémoire in praktisches Verwaltungshandeln
zu übertragen.
Als Finanzminister war Montgelas auch oberster Leiter der Porzellanmanufaktur
Nymphenburg. Die antikisierende Hermesbüste weist die individuellen
Züge des Ministers auf. Der Rückgriff auf die Antike
zur heroisierenden Darstellung eines Staatsmannes ist zu Beginn
des 19. Jahrhunderts keine Seltenheit. Man wollte damit auf die
Fortführung der antiken Staatstradition hinweisen und sich
vom "finsteren Mittelalter" abgrenzen. Peter Lamine
(gest. 1817) schuf eine weitere Büste, die Montgelas in römischer
Kleidung und Haartracht darstellt. Im Gegensatz dazu stellt eine
Büste von Joseph Kirchmayer aus dem Jahr 1829 den Minister
im Frack und mit dem Bruststern des Hubertusordens vor.
Die zweiteilige Gußform zur Büste trägt die Nymphenburger
Schildmarke mit einem großen unterstrichenen "E"
sowie die Initialen des Bossierers Adam Clair, der von 1800 bis
1829 in Nymphenburg tätig war.
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