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Prinzregent Luitpold (1821
bis 1912)
August Heyn (18371920), 1899
Öl/Leinwand, 160 x 100
Wasserburg a. Inn, Städtische Sammlungen
Prinzregent Luitpold übernahm
nach dem Tod Ludwigs II. 1886 die Regentschaft für seinen geisteskranken
Neffen Otto I. Dem leutseligen Grandseigneur gelang es, die Sonderstellung
Bayerns im Deutschen Reich zu wahren.
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Prinz Luitpold (reg.18861912),
der dritte Sohn von König Ludwig I., war zunächst für eine
militärische Laufbahn vorgesehen.
Nach verschiedenen Stationen erreichte er die Position eines Generalinspekteurs
der bayerischen Armee. Da sein Bruder Otto von Griechenland keine Kinder
hatte, galt Luitpold als dessen Nachfolger auf dem griechischen Thron.
Nach dem Tod des entmündigten Königs Ludwig II. angesichts der
Regierungsunfähigkeit des Thronfolgers Otto mit der Regentschaft
betraut, galt es für Luitpold zunächst, das verlorene Vertrauen
des Volkes in die Monarchie zurückzugewinnen.
Seine Leutseligkeit, sein Taktgefühl und seine sparsame Hofhaltung
machten ihn zu einer Identifikationsfigur für breite Schichten der
Bevölkerung.
Die Prinzregentenzeit war aber auch von immer stärker zentralistischen
Tendenzen im Verhältnis zwischen Bayern und dem Reich gekennzeichnet.
Die wiederholten preußischen Versuche, die bayerischen Reservatrechte
zu unterhöhlen, schwächten den föderalen Gedanken der Reichsverfassung.
Auch in Bayern war der Gegensatz zwischen katholisch-partikularistischen
Patrioten und reichsbegeisterten fortschrittlichen oder liberalen Deutschnationalen
unübersehbar.
Offizielle Porträts gibt es von Luitpold in verschiedenen Ausführungen.
Wegen seiner Stellung als Prinzregent schied eine Darstellung mit den
Kroninsignien aus. Luitpold wird deshalb meist in Generalsuniform mit
seinen Ordenszeichen, wie dem Georgs- und Hubertusorden, gezeigt.
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