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Bildnis des Herzogs Albrecht V. von Bayern auf dem Totenbett [ zurück ]
 
Maler:   unbekannt (Deutsch, 1579 [Christoph Schwarz (?)])
Datiert:   1579
Bild:   Öl auf Leinwand, 52 x 41 - Inv.-Nr. 2612
 

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Inschrift oben rechts: A. 1579 / 24. OCTOBER

Das hochformatige knappe Brustbild zeigt Herzog Albrecht V. von Bayern auf dem Totenbett. Der am 24. Oktober 1579 im Alter von 51 Jahren verstorbene Herzog liegt wohl auf einem schwarz verhÖllten Ruhebett. Der Verstorbene tr�gt entsprechend dem spanischen Hofzeremoniell ein schwarzes Wams mit wei�er Halskrause. Um seinen Hals liegt eine zweifach geschlungene Goldkette mit dem Emblem des Ordens vom Goldenen Vlies.
Das Gemälde hÖlt das letzte Erscheinen des Herzogs für die Nachwelt fest. Der Tote, der zu schlafen scheint, wirkt friedlich. Dadurch unterscheidet sich dieses Bildnis deutlich von dem bedeutenden Totenportr�t seines Vaters, Herzog Wilhelms IV., von der Hand Hans Mielichs (Muelich) (München, Bayerisches Nationalmuseum). Auf Mielichs aus dem Jahr 1550 stammender, kompromisslos realistischer Darstellung wird Herzog Wilhelm IV. ohne den Schmuck fürstlicher Würden mit den vom Todeskampf gezeichneten Z�gen wiedergegeben. Das hier besprochene Totenbildnis Albrechts V. entspricht aber auch nicht dem g�ngigen Typus des Staatsportr�ts, das den toten Herrscher auf dem Paradebett aufgebahrt zeigt, umgeben vom höfischen Zeremoniell und den Attributen der fürstlichen Würde.
 
   
Literatur:   Metken, Sigrid (Hg.): Die letzte Reise. Sterben, Tod und Trauersitten in Oberbayern, München 1984 (Ausstellungskatalog), S. 117f., Kat.-Nr. 128/129.
 
   
Person:   Albrecht V. der Großmütige, Herzog von Bayern
* 29.2.1528 in München
† 24.10.1579 in München, Grabstätte in der Frauenkirche, München

Sohn von Herzog Wilhelm IV. von Bayern und Jacobaea Maria von Baden; seit 1546 verheiratet mit Anna von Österreich (Tochter von König Ferdinand I.).

Albrecht, der zu Beginn seiner Regierungszeit einen gem��igten Kurs gegenüber den Protestanten eingeschlagen hatte, wurde später zu einem wichtigen Gegenreformator. Zu diesem Zweck holte er auch die Jesuiten, denen er 1557 die Führung der Universität Ingolstadt übertragen hatte, 1559 nach München.
Albrecht war ein bedeutender Kunstsammler und -fürderer. Er ließ mit dem Antiquarium das erste Museum nördlich der Alpen bauen und holte den berühmten Musiker und Komponisten Orlando di Lasso an die Hofkapelle.
     
   
Maler:   unbekannt (Deutsch, 1579 [Christoph Schwarz (?)])
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