Markt Rennertshofen
 
  Günstig in einer altbesiedelten Flur gelegen, geht das heutige Rennertshofen vermutlich auf eine alemannische oder bajuwarische Gründung des 7. Jahrhunderts zurück. Reihengräber aus dieser Zeit wurden in Rennertshofen im nordwestlichen Ortsbereich an der Monheimer Straße gefunden. Der Ortsname bedeutet soviel wie „zu dem Hof oder den Höfen des Reginhart“.
Wann Rennertshofen das Marktrecht erhalten hat, ist nicht bekannt, vermutlich aber noch in der Zeit der Grafen von Lechsgemünd-Graisbach. Diese gründeten an den Eckpunkten ihrer Grafschaft zwei Märkte: Burgheim südlich und Rennertshofen nördlich der Donau. In einer Urkunde vom 31. Oktober 1335 werden erstmals Bürger zu Rennertshofen genannt. Urkundlich als Markt nachweisbar ist Rennertshofen jedoch erst nach dem Übergang der Grafschaft Graisbach an Kaiser Ludwig den Bayern im Jahre 1342.
In direkter Nähe zur Residenzstadt Neuburg an der Donau lag der Markt Rennertshofen im Kerngebiet des Fürstentums Pfalz-Neuburg. Die pfalzgräflichen Brüder Ottheinrich und Philipp von Neuburg gaben 1531 dem Markt Rennertshofen die Erlaubnis, vier offene Jahrmärkte zu halten. 1631 bestätigte Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm die Rechte und Freiheiten des Marktes Rennertshofen, 1657 sein Sohn und Nachfolger Pfalzgraf Philipp Wilhelm und 1724 der Kurfürst Karl Philipp. Durch das Marktprivileg war Rennertshofen nicht nur durch Ratsverfassung und eigene Verwaltung aus dem ländlichen Umland herausgehoben, sondern auch wirtschaftlicher Mittelpunkt für den ländlichen Warenaustausch am Wochenmarkt.
Äußerlich sichtbares Zeichen für einen Markt waren seine Befestigung und das Marktsiegel. Letzteres führte Rennertshofen nachweislich schon im Jahre 1344. Die Marktbefestigung bestand aus einer festen Ringmauer, die an den Ecken mit Türmen versehen war. Mauer und Tortürme sind erhalten und prägen bis heute das historische Ortsbild des Marktes Rennertshofen.
 
Information
Internet
www.rennertshofen.de
Sehenswürdigkeiten
Marktstraßenensemble mit Rathaus (1530)

Barockschloss Bertoldsheim (1718 – 1730)

Pfarrkirche "St. Michael", Bertoldsheim, mit gotischen Wandfresken von 1340

Schloss Steppberg (16. Jh.)

Burgruine in Hütting (11.Jh.)

Naturschutzgebiet Mauerner Höhlen (eiszeitliche Besiedlung)

Wellheimer Donau-Trockental

Antoniberg mit Wallfahrtskirche St. Anton und St. Anna (1676)
 
 
 
 
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