„Die Sandmänner vom Main“ |
Leben und Arbeiten der Sandschöpfer |
Mitte des 19. Jahrhunderts stieg der Bedarf an Baumaterialien, darunter
auch an Sand. Um die Nachfrage zu decken, spezialisierten sich einige
Fischer darauf, diesen Rohstoff aus dem Main zu holen.
Mit einem leichten Schiff, dem Schelch, fuhren die Sandschöpfer
mainaufwärts zu den Sandbänken. Dort begannen sie, den Sand mithilfe
einer Sandhaue zu schöpfen und auf das Boot zu laden. War der Schelch
voll, ließen sich die Arbeiter mit der Strömung zur Entladestelle
treiben. Für die Lagerung an Land und für den Verkauf waren die Frauen
zuständig. Sandschöpfen war nicht nur zeitintensiv, sondern auch
körperlich sehr anstrengend. Der Arbeitstag dauerte bis zu 16 Stunden.
Heute gibt es am Main moderne Sand- und Kieswerke, die die Arbeit der
Sandschöpfer mit Maschinen fortführen. |