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Jüdische Friedhöfe > Detailansicht > Zeckern
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Zeckern
(Gemeinde Hermhofen, Lkr. Erlangen-Höchstadt, Regierungsbezirk Mittelfranken)
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Jüdischer Friedhof Demmelsdorf. Foto: Christoph Daxelm�ller, 1983
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Fotodokumentation „Steinerne Zeugnisse“:
Israel Schwierz hat uns großzügigerweise die Originalfotografien zu seiner 1988 erschienenen Dokumentation „Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern“ überlassen. Dafür gilt ihm unser großer Dank. Diese Fotografien stellen gerade im Hinblick auf die in vielen Fällen in den letzten 25 Jahren sehr rasch fortgeschrittene Verwitterung der Grabsteine eine wertvolle Quelle dar.

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Lage: Nordwestlich der Ortschaft Zeckern, bzw. rechts der B 470 auf einer kleinen Anhöhe im Wald, etwa zwei Kilometer von Adelsdorf in Richtung Zeckern/Forchheim entfernt.
 
Größe: Mit 15169 qm (ca. 100 x 140 m) einer der größten und ältesten Friedhöfe Bayerns. Er umfasst drei Flurgrundst�cke; das dritte wurde 1789 von der Winkler von Mohrenfelschen Gutsherrschaft in Hemhofen käuflich erworben, nachdem es zuvor für 24 Kreuzer j�hrlich gepachtet war.
 
Alter: Vermutlich bereits im 14. Jahrhundert angelegt.
 
Einzugsbereich: Am Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts sehr weiter Einzugsbereich von Buttenheim und Hirschaid im Norden bis B�chenbach im Süden und von Vestenbergsgreuth im Westen bis Forchheim im Osten; ferner Adelsdorf, Kairlindach, Mühlhausen (bis 1738) und Weisendorf.
 
Beerdigungen: Bei Dokumentationen 1970 und 1979 zählte man 1522 Gräber, auf denen noch etwa 800 Grabsteine standen. Sch�tzungen zufolge wurden auf dem Friedhof etwa 6000 Juden beerdigt. Der älteste Stein stammt aus dem 14. Jahrhundert, der jüngste von 1938. Die älteren Grabsteine befinden sich im unteren Teil des absch�ssigen Geländes. Die letzten Beisetzungen fanden 1938 und 1941 statt.
 
Besonderheiten: Um 1710 errichtetes Tahara-Haus rechts vom Eingang; es enthält einen Raum mit Waschstein, ein kleines Durchgangszimmer mit Brunnen sowie einem größeren, 1893 nachtr�glich angebauten Versammlungsraum. 1710 hatte die Ortsherrschaft das Verbot ausgesprochen, die Toten vor ihrer Beisetzung in Adelsdorf zu waschen und dort über Nacht stehen zu lassen. Am 11. September 1998 wurde ein Gedenkstein in der Nähe des Eingangs aufgestellt; er erinnert an 31 ehemalige Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Adelsdorf, die in der NS-Zeit ermordet wurden.
 
Schändungen: Zwischen 1933 und 1945 sowie 1946; man entfernte zahlreiche Grabsteine und benutzte sie für profane Bauten.
 

Literatur: Guth (Hrsg.): Jüdische Landgemeinden S. 56; Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens, S. 189; Fleischmann: Spuren jüdischer Vergangenheit, S. 53-102; Träger, Michael: Jüdische Friedhöfe in Bayern (4) [Aub, Rödelsee, Sulzbach-Rosenberg, Zeckern-Hemhofen]. In: Der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern 8, Nr. 60 (Dezember 1993), S. 18-19, hier S. 19; Werner, Constanze (Bearb.): KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten in Bayern. „Wenn das neue Geschlecht erkennt, was das alte verschuldet …", Regensburg 2011 [allgemein zum Thema sowie Dokumentation der in der Zuständigkeit der Bayerischen Schlösserverwaltung stehenden KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten]

> vollständig zitierte Buchtitel finden Sie hier