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Jüdische Friedhöfe > Detailansicht > Zeckendorf
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Zeckendorf
(Ortsteil Scheßlitz, Lkr. Bamberg, Regierungsbezirk Oberfranken)
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Fotodokumentation „Steinerne Zeugnisse“:
Israel Schwierz hat uns großzügigerweise die Originalfotografien zu seiner 1988 erschienenen Dokumentation „Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern“ überlassen. Dafür gilt ihm unser großer Dank. Diese Fotografien stellen gerade im Hinblick auf die in vielen Fällen in den letzten 25 Jahren sehr rasch fortgeschrittene Verwitterung der Grabsteine eine wertvolle Quelle dar.

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� Israel Schwierz, Würzburg
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Lage: 800 m nördlich von Zeckendorf auf einer Anhöhe rechts oberhalb der Straße nach Demmelsdorf am Waldrand. Er ist ohne gute Ortskenntnis schwer zu finden. Man kann den Friedhof von Zeckendorf nicht anfahren.
 
Größe: 4670 qm; L-fürmige Fläche, Umfriedung durch einen Drahtzaun.
 
Alter: 1617; Mathes von Giech stellte in seinem Geh�lz „am Vogelsang“ ein Grundstück als Begräbnisplatz für die Juden von Zeckendorf und Demmelsdorf zur Verfügung. Seit 1784 befand sich der Friedhof in gemeinsamem Besitz der Jüdischen Gemeinden von Zeckendorf und Demmelsdorf.
 
Einzugsbereich: Anfang des 17. Jahrhunderts auch Juden aus Bamberg, ferner Burgellern, Burglesau, Demmelsdorf, Scheßlitz, St�big und Zeckendorf.
 
Beerdigungen: Nach einer Zählung vom August 1986 waren noch 598 Grabsteine erhalten. Letzte Bestattung während der NS-Zeit 1941; der jüngste Grabstein des Friedhofs stammt von 1947 und steht über dem Grab der Tochter eines polnischen KZ-überlebenden, der nach der Befreiung vorübergehend in Scheßlitz wohnte. Auf dem Weg zum Friedhof erinnert ein im Herbst 1991 aufgestellter Gedenkstein an die unter dem NS-Regime umgekommenen Juden aus den Orten Demmelsdorf, Scheßlitz und Zeckendorf.
 
Besonderheiten: Zeckendorf besaß zusammen mit Demmelsdorf (und früher Burgellern) eine gemeinsame Chewra Kaddischa.
 
Schändungen: Mehrere Schändungen; 1937 wurden sieben, 1940 sogar 35 Mazzewot und 1995 erneut Grabsteine umgeworfen.
 

Literatur: Dill 1992, S. 28-29; Eckel, Elisabeth: Der jüdische Friedhof von Zeckendorf-Demmelsdorf. In: Guth, Klaus/Groiss-Lau, Eva (Hrsg.): Jüdisches Lebend auf dem Dorf. Ann�herungen an die verlorene Heimat Franken (Landjudentum in Oberfranken. Geschichte und Volkskultur, Bd. 3). Petersberg 1999, S. 65-96; Guth (Hrsg.): Jüdische Landgemeinden, S. 346-348; Harburger 2, S. 158-160; Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens, S. 226; Träger, Michael: Jüdische Friedhöfe in Bayern (22) [Zeckendorf, Pretzfeld, Heiligenstadt, Aufseß). In: Der Landesverband der Israelit. Kultusgemeinden in Bayern 14, Nr. 79 (April 1999), S. 18-20, hier S. 18; Werner, Constanze (Bearb.): KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten in Bayern. „Wenn das neue Geschlecht erkennt, was das alte verschuldet …", Regensburg 2011 [allgemein zum Thema sowie Dokumentation der in der Zuständigkeit der Bayerischen Schlösserverwaltung stehenden KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten]

> vollständig zitierte Buchtitel finden Sie hier