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Jüdische Friedhöfe > Detailansicht > Rothenburg ob der Tauber
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Rothenburg ob der Tauber
(Lkr. Ansbach, Regierungsbezirk Mittelfranken)
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Rothenburg ob der Tauber, mittelalterliches Judentanzhaus mit in die Wand eingemauerten jüdischen Grabsteinen. Foto: Christoph Daxelm�ller, 1979
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Lage: Nordwestlicher Stadtrand an der Wiesenstraße.
 
Größe: 296 qm; massive Steinmauer, Eingangstor mit zwei Davidsternen.
 
Alter: 1890.
 
Beerdigungen: 40 erhaltene Grabsteine, davon 38 mit der Jahreszahl 1947 (s. unten).
 
Besonderheiten: Seit 1878 existierte in Rothenburg o.d.Tauber eine Heilige Schwesternschaft.
 
Schändungen: Während des NS-Regimes wurden der Friedhof geschändet und die Grabsteine für profane Zwecke verwendet. Am 26. Mai 1943 verkaufte man das Gelände für 310 Reichsmark an die Stadt verkauft. Nach Kriegsende beschlagnahmte das amerikanische Militär den Friedhof und überließ ihn der jüdischen Vermögensverwaltung IRSO. Diese und später der Landesverband betrieben die R�ckerstattung. 1947 errichtete die Stadt neue einheitliche Grabsteine mit Einfassung. Auf jedem Stein steht eingemei�elt: „Menora – P. T. [hier liegt geborgen]“, ferner der Name, das Geburts- und Sterbedatum sowie die Jahreszahl 1947.
 

Literatur: Germania Judaica I, S. 311-312; II,2 S. 707-718; III, 2, S. 1252-1276; Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens, S. 176; Träger, Michael: Jüdische Friedhöfe in Bayern (5) [Höchberg, Reckendorf, Pappenheim, Rothenburg o.d.T.]. In: Der Landesverband der Israelit. Kultusgemeinden in Bayern 9, Nr. 61 (März 1994), S. 19-20, hier S. 20. Werner, Constanze (Bearb.): KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten in Bayern. „Wenn das neue Geschlecht erkennt, was das alte verschuldet …", Regensburg 2011 [allgemein zum Thema sowie Dokumentation der in der Zuständigkeit der Bayerischen Schlösserverwaltung stehenden KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten]

> vollständig zitierte Buchtitel finden Sie hier