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Regensburg |
(kreisfreie Stadt, Regierungsbezirk Oberpfalz): alter Friedhof |
Lage: In der Stadt westlich des Stadtparks in der Schillerstraße. |
Größe: Stabile, hohe Mauer rund um den Friedhof mit einem Haupteingang (Schillerstraße 29) und einem Hintereingang vom Stadtpark her. |
Alter: 1822: Der Friedhof, den die Gemeinde 1822 erwerben konnte, lag im Bereich der Schie�anlagen. Zuvor mussten die Toten von 1669 bis 1822 in Fürth, Georgensgmünd, Pappenheim, Schnaittach, und Wallerstein bestatten werden. Ein Beitrag in der Zeitschrift „Sulamith“ von 1824 verweist darauf, dass die überf�hrung einer Leiche nach Fürth etwa 26, nach Wallerstein sogar 36 Stunden in Anspruch nahm. Erweiterungen der Anlage erfolgten in den Jahren 1867, 1869 und 1923. |
Beerdigungen: Ca. 850 Gräber; links und vor dem Tahara-Haus ältester und alter Teil, rechts des Hauses neuer Teil); die Grabsteine sind im ältesten Teil wohl wegen der benachbarten Schie�anlage in Richtung Norden, im alten und neuen Teil in Richtung Osten aufgestellt. Unter den Grabstätten befinden sich auch mehrere Erinnerungsmale für während der NS- und der Nachkriegszeit Ermordete. Der Friedhof wurde bis 1999 benutzt. |
Besonderheiten:
Am Hintereingang befindet sich ein großes altes Tahara-Haus
(heute bewohnt). Schändungen: 1845, 1924, 1927, 1941, 1972 und 2002. |
Literatur: Germania Judaica II, 2, S. 679-683; III, 2, S. 1178-1230; Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens, S. 282-283; Wittmer, Siegfried: Regensburger Juden. Jüdisches Leben von 1519 bis 1990 (Regensburger Studien und Quellen zur Kulturgeschichte, 6). 2. verbesserte Auflage Regensburg 2002, hier vor allem S. 165-166; Werner, Constanze (Bearb.): KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten in Bayern. „Wenn das neue Geschlecht erkennt, was das alte verschuldet …", Regensburg 2011 [allgemein zum Thema sowie Dokumentation der in der Zuständigkeit der Bayerischen Schlösserverwaltung stehenden KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten] > vollständig zitierte Buchtitel finden Sie hier |