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Jüdische Friedhöfe > Detailansicht > Mühlhausen/Oberpfalz
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Mühlhausen/Oberpfalz
(Lkr. Neumarkt, Regierungsbezirk Oberpfalz)
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Lage: Mühlhausen/Opf., mitten im Ortsteil Sulzb�rg, an der Engelgasse gelegen.
 
Größe: 3700 qm; stark h�geliges Gelände; großes Tor in Jugendstilformen mit Inschrift „Israelitischer Friedhof erweitert 1905“.
 
Alter: 14./15. Jahrhundert. Vermutlich schon vor 1600 belegt, erste dokumentierte Belegung 1632: Ascher ben Isak Levi aus Fürth, Erweiterung 1855 und 1905 (Inschrift am Tor); nach 1945 Wiederaufrichtung von Grabsteinen, 1958 Restaurierung und Errichtung einer neuen Einfriedungsmauer im Rahmen der Initiative „Wiedergutmachung nach 20 Jahren“
 
Einzugsbereich: u.a. Neumarkt i.d.OPf (bis 1879), Regensburg
 
Beerdigungen: Drei Grabfelder; mittig sind die jüngeren Gräber, an beiden Seiten alte und sehr alte Grabsteine. ältester dokumentierter Grabstein von 1647 für Rifka, Tochter des Gemeindeältesten Meir Sulzberger (verschollen); ältester noch vorhandener Grabstein 1656: Abraham, Sohn des Joseph aus Schnaittach (identifiziert im Zuge der Bestandsaufnahme von 2009 durch DR. Andreas Angerstorfer, Universität Regensburg); letzte Beerdigung am 27. April 1938 von Johanna Wertheimer aus Regensburg (geb�rtig aus Sulzb�rg) in Anwesenheit von Rabbiner Dr. Salomon aus Regensburg.
 
Besonderheiten: 2003 bis 2010 umfassende Konservierungsma�nahmen auf der Grundlage eines Konzepts des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege, der Israelitischen Kultusgemeinde München und kommunaler Stellen, mit Mitteln des Landesverbands der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern, der Bayerischen Landesstiftung, des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, des Bezirks Oberpfalz, des Landkreises Neumarkt, der Gemeinde Mühlhausen; Identifizierung von ca. 320 Inschriften durch Dr. Andreas Angerstorfer (Universität Regensburg)
 
Schändungen: 1938 teilweise Zerstörung, Schließung des Friedhofs
 
Fotodokumentation: Die Fotografien entstammen einer Serie, die der Fotograf Edgar Pielmeier im Jahr 2007, vor Beginn der Sanierung des Sulzb�rger Jüdischen Friedhofs aufgenommen hat. Die Bilder haben nicht die Absicht einer Dokumentation, vielmehr wollen sie die Stimmung zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten einfangen, die Eigenart des Ortes wiedergeben, der in mehr als einem Sinn Vergangenes bewahrt. Aus der Fotoserie wurde eine Ausstellung, die in dem 2009 im Eigenverlag erschienenen Buch „Hier ist verborgen. Impressionen vom Jüdischen Friedhof in Sulzb�rg (mit Texten von Heide Inhetveen) dokumentiert ist (ISBN 978-3-00-029257-6).
 

Literatur: Michael Schneeberger, Jüdische Landgemeinden in Bayern (3). Im Wolfsteinschen Landl. Die Juden von Sulzb�rg in der Oberpfalz. In: Jüdisches Leben in Bayern. Mitteilungsblatt des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern 17, Nr. 90 (November 2002), S. 12-14, hier S. 12; Schwierz, Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens, S. 288; Träger, Michael: Jüdische Friedhöfe in Bayern (23) [Cham, Kleinbardorf, Sulzb�rg, Hagenbach]. In: Der Landesverband der Israelit. Kultusgemeinden in Bayern 14, Nr. 80 (September 1999), S. 18-20, hier S. 19-20; Inhetveen, Heide (Text) / Pielmeier, Edgar (Fotografien): Hier ist verborgen. Impressionen vom Jüdischen Friedhof in Sulzb�rg, Neumarkt/Oberpfalz 2009, ISBN 978-3-00-029257-6; Werner, Constanze (Bearb.): KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten in Bayern. „Wenn das neue Geschlecht erkennt, was das alte verschuldet …", Regensburg 2011 [allgemein zum Thema sowie Dokumentation der in der Zuständigkeit der Bayerischen Schlösserverwaltung stehenden KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten]

> vollständig zitierte Buchtitel finden Sie hier