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Fürth
(Mittelfranken)
 
Im Flur des Jüdischen Gemeindehauses in der Blumenstraße 31 ist auf der rechten Seite hinter der Eingangstür ein Gedenkstein in Form der Gesetzestafeln für die gefallenen Gemeindemitglieder zu sehen. Unter jeweils einem Davidstern ist die Widmung Die im Leben von uns geliebt und im Tode von uns nicht getrennt sind zu erkennen. Darunter sind auf der linken Tafel die folgenden Namen aufgeführt (neben den Namen sind auch die Auszeichnungen ( ) vermerkt):

 

 
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Beer Simon   Fürth, Infanterist
Bendit Manfred  
Fürth, Unteroffizier
Blüth Ernst 
Fürth, Gefreiter
Bühler Alfred 
Noerdlingen, Unteroffizier
Dingfelder Alfred
   Uehlfeld, Leutnant
Dorn David 
Fürth, Infanterist
Ehrlich Oscar 
Bamberg, Infanterist
Fleischmann Leo  
Fürth, Pionier
Gottlieb Justin 
Wilhermsdorf, Ersatzr.
Heinemann Heinrich
  Kronach, Unteroffizier
Höchster Emil 
Fürth, Leutnant
Horn Simon
  Limanowa, Infanterist
Kleinmeyer Max  
Fürth, Infanterist
Königshöfer Josef  
Fürth, Offiziers-Stellv.
Kolb Siegfried 
Suggenheim, Unteroffizier
Landau Willy 
Fürth, Fähnrich

Auf der rechten Tafel stehen die
nachfolgenden Namen:

Levi Hermann   Fischach, Ersatzr.
Lion Willy   Fürth, Infanterist
Mayer Simon 
Mönchsrot, Infanterist
Meier Max 
Nürnberg, Schütze
Meinstein Siegfried 
Zirndorf, Kanonier
Nussbaum Leopold  
Mittelsinn, Infanterist
Offenbacher Ernst  
Fürth, Infanterist
Offenbacher Siegm.
  Fürth, Infanterist
Peiser Max  
Koschmin, Unteroffizier
Rau Alfred  
Fürth, Infanterist
Rau Siegfried
  Fürth, Unteroffizier
Rothschild Siegfried 
Fürth, Unteroffizier
Samuel Hermann  
Karbach, Leutnant
Singer Fritz 
Fürth, Fähnrich
Schaeler Max 
Fürth, Fernsprecher
Stern Wilhelm  
Neustadt a.Saale, Unterof.
Strauss Moses
   Hofheim, Unteroffizier

Unter den Namen sind die Kriegsjahre
1914 – 1918 erwähnt.

 
Auf dem alten jüdischen Friedhof neben der Stadthalle, Eingang Schlehenstraße befindet sich der Grabstein eines Veteranen aus dem Freiheitskrieg 1813/14; links des Weges an der Begrenzungsmauer kann man auf dem Grabstein unter der hebräischen Inschrift den deutschen Text lesen:

David Koppel Inhaber der Feldzugsdenkzeichen von 1813,14 Altsitzer aus Dietenhofen

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Auf dem neuen jüdischen Friedhof ist gleich rechts hinter dem Eingang in der Erlanger Straße 99 ein großes Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges aufgestellt.
Rechts und links der mittleren Tafel (vor der sich ein symbolischer Sarkophag befindet) mit der hebräischen und deutschen Inschrift (unter einem Davidstern):

1914 – 1918 UNSEREN GEFALLENEN SOEHNEN
ZUM EHRENDEN GEDENKEN

sind jeweils zwei weitere Gedenktafeln mit den Namen der folgenden Gefallenen zu erkennen:

 

 
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ARTHUR BÄRLEIN . LTN.ART.
JAKOB BALLIN + INFT. +
SIMON BEER + INFT +
KARL M. BENDIT UTFFZ.
MANFR. BENDIT UTFFZ
DR. WILLY BIERER + VZF.
ERNST BLÜTH + INFT +
KARL DAMIS . KORP +
SIEGFR. DAVIDSOHN . INFT.
FRITZ DESSAUER UTFFZ.
DAVID DORN + INFT.
LEO FLEISCHMANN . PION.
PAUL A. FRÄNKEL . GEFR.
M. GOLDMANN . ZAHLM.
HERM. HAMBERG . INFT.
JOS. HEUMANN . UTFFZ.
E. HÖCHSTER . LTN.INFT.
Max HOLZINGER . LTN.FL.
MAX ITTMANN + INFT.
WILLY KLEEMANN . VZF.
MAX KLEINMAYER . INFT.
J. KÖNIGSHÖFER . OFF.ST.E. KRANKENBERGER . LTN.I.
WILH. F. KRAUS + GEFR.
WILLY LANDAU . FÄHNR.
A. LANDMANN . LTN.ART.
WILLY LION + INFT +
LEO LÜTTIG + GEFR. +
LUDW. H. MOHR . UTFFZ.
DR. F. NEUBÜRGER . GEFR.
E. OFFENBACHER + INFT.
S. OFFENBACHER . GEFR.
J. OPPENHEIMER + ART.
MAX PEISER . UTFFZ. +
ALFRED RAU . GEFR. +
SIEGFRIED RAU . UTFFZ.
A. REGENSBURGER . UTZ.
D. REGENSBURGER . INFT.
Fn. REGENSBURGER . UTZ.
A.i.R. ROSENFELDER . HPM.I.
F. ROSENHAUPT + VZF.
DR. W. ROSENHAUPT . GEFR.
S. ROTSCHILD + UTFFZ.
HERM. SAMUEL + LTN.I.
MAX SCHALER + INFT.
E. SCHWARZENBERGER . UO.
FEIWUSCH SINGER . KAD.I.
OSKAR STEIN + ART. +
ALFR. STEINHARDT . UO.
EUG. TANHAUSER GFR.
HUGO ULLMANN . INFT.
OSKAR ULLMANN . VZW
F. WEINBERGER + INFT
DAVID WEINREB . UTFFZ.
WILHELM WOLFF . GFR.

 

Auf dem Friedhofsareal sind mehrere Grabsteine zu finden, die entweder für einen hier bestatteten Gefallenen errichtet wurden oder auf denen auf dem Grabstein eines nahen Verwandten an den Gefallenen, der hier nicht seine letzte Ruhestätte finden konnte, hingewiesen wird.
Folgende Soldatengräber konnten gefunden werden:

Siegfried Rau geb. 6. März 1897 gest. 13. November 1917 in Torhout (Flandern)

 

 
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Einj. Freiw. Gefr.

ERNST ADELUNG

Bayr. Inf. Reg. geb. 19. Sept. 1891 verw. 13. April bei St. Mihiel
gest. 14. April 1916 in Metz

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Hier ruht in Frieden unser unvergesslicher lieber Sohn u. Bruder

Max Holzinger

Fliegerleutnant geboren 4. Nov. 1892 gefallen 11. Sept. 1917 bei Bergnicourt

Auf Deinen Höhen Ist der Tod Dir genaht

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Hier ruht unser innigstgeliebter Sohn und Bruder

Max Peiser

geb. 18. Aug. 1893 in Koschmin
gefallen 1. Mai 1918 bei Grivesnes

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Hier ruht unser geliebter

Emil Höchster

Lt.d.R.
Er starb den Heldentod am 12. Oktober 1917 in Dunai

 

Auf den folgenden Grabsteinen wird an den in der Ferne Bestatteten erinnert:

Der Grabstein für PAUL BIERER geb. 6.2.1885 Fürth gest. 30.3.1924 Bayreuth wurde um die Inschrift ergänzt:

Willi Bierer geb. 5.2.1888 Fürth gefallen 28.3.1916 14. Inf.Regt. 5. Komp.

Auf dem Grabstein von MARIE KLEEMANN GEB. UHLMANN 17.III.1864 – 30. IX. 1915 ist weiter zu lesen:

GAR BALD FOLGTE DIR DER EINZIGE SPROSS
WILLI KLEEMANN KW IM 13. BAYR.RES. INF. REG.
BEI EINEM STURMANGRIFF VOR VERDUN BLIEB ER
AM 22.III.1916 AUF DEM FELDE DER EHRE


Auf dem Familiengrab von Amalie und Heinrich Offenbacher s.A. wurde eine zusätzliche Tafel mit der Inschrift angebracht:

Zum Andenken an Sigmund Offenbacher geb. 21. Dezember 1887
vermisst seit den Kämpfen in der Champagne, Oktober 1915

Beim Familiengrab des Ehepaares COHN s.A. ist die Inschrift zu lesen:

Hermann Cohn 17.2.1845 – 22.9.1926 Kriegsteilnehmer 1870–71.

Über dem Namen des Bestatteten ist ein metallenes Medaillon mit der bemerkenswerten Inschrift angebracht:

Gott war mit uns ihm sei die Ehre Dem siegreichen Heere

Auf den folgenden Grabsteinen kann man erkennen, wie stolz die patriotisch denkenden jüdischen Einwohner der Stadt Fürth auf ihren militärischen Dienstgrad waren:

DR. MED. BERTHOLD EISENSTAEDT
PRAKT. ARZT & BAHNARZT STABSARZT D. RESERV.
GEB. 9. OKTBR. 1864 ZU ASCHERSLEBEN
GEST. 23. JAN. 1908 ZU PAPPENHEIM

 

 
Im linken Eingangsbereich des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums in der Königstraße 105 sind zwei Kriegerdenkmale für die Gefallenen der Bildungsanstalt aus beiden Weltkriegen zu finden. Auf der Gedenktafel für die Toten des Ersten Weltkrieges sind unter der Skulptur eines hellenischen Kriegers und der Widmung: DEN . TAPFEREN . GEFALLENEN . DES . 1914 . FVRTHER . GYMNASIUM . 1918 unter den in neun Rechtecken alphabetisch verewigten Namen der Gefallenen auch die der folgenden 15 jüdischen Gymnasiasten zu erkennen (die Zahl vor dem Namen gibt das Geburts-, die Zahl dahinter das Sterbejahr an):

 

 
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91 ADELVNG . ERNST 16
98 BENDIT . KARL 18
83 BERNEIS . BENNO 16
88 BIERER . WILLY 18
97 BLVETH . ERNST 18
94 KLEEMANN . WILLY 16
98 LESEM . MAX 17
93 PEISER . MAX 18
97 RAV . SIEGFRIED 17
95 REGENSBVRGER . FRANZ 18
93 ROSENHAVPT . FRITZ 17
84 ROSENHAVPT . WILHELM 16
92 SCHWARZENBERGER . ERNST 14
98 STEIN . OSKAR 17
93 STEINHARDT . ALFRED 16

Unter den Namen steht noch der Satz:
VERGISS . DER . TREVEN . TOTEN . NICHT

 

 

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Das Familiengrab der Eheleute LÖWENSOHN hat die folgende Inschrift:

LINA LÖWENSOHN 6.7.1864 - 31.3.1923
LION LÖWENSOHN KFM. - HPTM.d.L.a.D.
INH. d.E.K. II 1861-1929